Wie du deine Stimmung auf Knopfdruck hebst

Serie Golf Handicap verbessern –

Dem Ärger den Garaus machen: wie du deine Stimmung auf Knopfdruck hebst

Die Schwankungen beim Golf sind ärgerlich und für viele unerklärlich. Da wir im Leben Erklärungen benötigen, um die Realität verstehen zu können und inneren Frieden zu finden, beginnt die Analyse der Fehlschläge (oder gar Fehlrunde) meist unmittelbar danach.

Gratis E-Book: 

Wie du sofort dein Handicap herunterspielst...

OHNE mühsames Techniktraining

  • Was ist passiert?
  • Warum ist das Schlagergebnis nicht wie geplant?
  • Wie ist das zu erklären?
  • Weshalb sind meine Schwankungen so groß?

Der Pro steht einem immer mit einer (technischen) Erklärung zur Seite: „Der Ball ist nicht dahin geflogen, wohin er sollte, WEIL dein Schlägerkopf im Schlagmoment nicht rechtwinklig den Ball getroffen hat!“ Aha! Da wäre ich ja von selbst nicht darauf gekommen! Aber WARUM hat der Schläger denn den Ball nicht rechtwinklig getroffen? Auch hierfür hat der Pro selbstverständlich eine Antwort: „Weil du eine falsche Ausholbewegung gemacht hast!“ (hier gibt es Varianten). Aha! Schließlich wird auf dem Video bewiesen, WIE genau der falsche Bewegungsablauf war, falls er nicht bereits zu diesem Zeitpunkt wieder verschwunden ist. Was mir der Pro aber nicht erklären kann, ist, weshalb auf der Driving Range die Bälle wunderbar und hundertfach geradeaus fliegen und in der Turnierrunde plötzlich nicht mehr bzw. mit (zu großen) Schwankungen. Auf diese Frage gibt es zu 99 % folgende Antwort vom Pro: „Du musst mehr üben!“ Spätestens an dieser Stelle habe ich in der Vergangenheit die Pro-Stunde bereut. Denn diese Aussage bringt mich nicht weiter! Und ich spüre auch intuitiv, dass das nicht das Problem ist.

Selbstverständlich hat – oberflächlich gesehen – jeder Fehlschlag einen technischen Grund. Genauso, wie jedes Versagen bei wichtigen Präsentationen vor einer Gruppe den Grund in einer Hormonausschüttung hat. Jedoch führen vorhergehende Gedanken und Gefühle und eine subjektive Bewertung der Situation zu den entsprechenden Hormonausschüttungen, die daraufhin zum Versagen bzw. zu Fehlbewegungen und in der Folge zu Fehlergebnissen führen. Wir Deutschen machen einen Unterschied zwischen den Begriffen Grund und Ursache. Die Schwungtechnik ist zwar der Grund für den Fehlschlag aber nicht die (tiefere) Ursache. Außer vielleicht bei Anfängern, die noch nicht wissen, was zu tun ist bzw. was sie (technisch) tun sollten und es auch noch nie gekonnt haben bislang.

Die Frage ist daher nicht: was war die falsche Bewegung? Sondern die richtige Frage lautet: Was war der falsche Gedanke? Oder noch besser: Was ist der richtige Gedanke? Der mich in die richtige Stimmung und damit in die richtige (fließende und intuitive) Bewegung bringt, die wiederum quasi automatisch, das richtige Ergebnis hervorbringt?

(Quelle: pixabay CCO Lizenz)

Und hier kommen die Mentaltechniken zum Einsatz. Es geht darum, sich selbst die passenden Gedanken zu recht zu legen, um diese in kritischen oder wichtigen Situationen abrufen zu können. Welche Gedanken dabei die richtigen sind, ist von Mensch zu Mensch verschieden (anders als beim Golf, wo jeder mehr oder weniger den gleichen Schlag ausführen soll). Meine wohltuenden Gedanken, die mich in eine selbstsichere, mutige, powervolle Stimmung mit der richtigen Körperspannung bringen, hängen von meiner Persönlichkeit (bin ich z. B. eher der visuelle oder der auditive Typ?) und von meiner Sozialisation (Erfahrungen, Erinnerungen) ab. Daher sollte sich jeder selbst untersuchen:

  • Was tut mir gut?
  • Was heitert mich auf?
  • Was gibt mit Selbstbewusstsein?
  • Welche Erinnerungen habe ich in meiner höchstpersönlichen Vergangenheit, die mir Kraft und Power geben?
  • Und wie kann ich sicherstellen, dass ich auf Knopfdruck diese Erinnerungen wieder finde auf der Runde, hervorholen kann und mich an ihnen erfreuen kann?
  • Der Knopfdruck ist ein psychologischer Anker, also ein Auslöser für den gewünschten Gedanken und das damit korrespondierende gewünschte Gefühl.

Hier sind zwei Techniken, wie du dich bei Wut oder Ärger wieder in die richtige Stimmung bringst:

Sing it!

Singe hörbar oder innerlich dein Lieblingslied, um dich zu beruhigen oder dich in eine andere gewünschte Stimmung zu bringen.
Diese Technik mag zunächst ungewöhnlich klingen. Für einen stärker auditiv geprägten Menschen jedoch ist das Summen, Singen und Hören besonders wichtig und beeinflusst die Gefühle besonders stark.

Überlege dir schon im Vorfeld, welches Lied oder welche Melodie du kennst, die dir gut tut und dich beruhigt oder in gute Laune versetzt. Vielleicht hast du sogar mehrere verschiedene Melodien für unterschiedliche Stimmungen parat? Schreibe die Titel auf einen Zettel und stecke diesen ins Bag. Wenn es dann soweit ist und du dich ärgerst, sehe auf deinen (Spick-)zettel oder denke gleich an dein Lied und singe es (laut oder innerlich) vor dir her. Lasse dich auf das Lied ein und fühle es. Das wird dir sofort helfen!

Quelle: Pixabay, CCO-Lizenz, frei nutzbar

Reframe it!

Verändere die Bedeutung eines störenden Verhaltens!
Indem du einer Störung eine positive Bedeutung gibst, reduzierst du den Ärger darüber und du kannst dich leichter und schneller beruhigen.

Du kannst Störungen auf zweierlei Weise umdeuten:
1. Kontext: in welchem Kontext wäre dasselbe Verhalten positiv/ wünschenswert?
2. Kontent: Was bedeutet das Verhalten noch/ außerdem/ zusätzlich Positives in dieser Situation?

Hier 2 Beispiele:

Störendes Verhalten

Positiv für andere Situation

Positive Bedeutung jetzt

Flightpartner reden (zu) viel.

Flightpartner sind unterhaltsam und nicht langweilig.

Flightpartner haben Vertrauen zu Ihnen und/oder haben Interesse an Ihnen.

Hinterer Flight macht Druck.

Hinterer Flight arbeitet effizient und versucht alles richtig zu machen.

Hinterer Flight erinnert Sie daran, zügig zu gehen und nicht zu lange den Ball zu suchen.

 

Weitere Power-Techniken kannst du in meinem Buch nachlesen:

Kopfkino Golf- Mentaltechniken von A-Z.

Passend dazu erschienen ist das „Workbook“ zum Buch, hiermit können die eigenen Erfolgsstrategien systematisch selbst erarbeitet werden.

Share this article

Comments are closed.